ORTSWEINE

Puristisch, Authentisch,  Einzigartig - die Botschafter der Mainschleife:

Wir versuchen unsere Ortsweine als klare und transparente Rebsorten-Vertreter ohne viel Chichi zu interpretieren, mit Fokus auf die mineralische Herkunft unserer Weinberge um die Winzerorte Sommerach und Nordheim. Und genau dieser Muschelkalk der Mainschleife zieht sich wie ein kühles Bachbett durch die Weine: Sie sind alle konsequente Vertreter unserer biologischen Philosophie und Stilistik: Naturnah, ungeschminkt, urehrlich und fränkisch trocken.

2020 SILVANER

Schon in der Nase liegt der Boden im Fokus. Ein kühler Hauch vom Muschelkalk liegt mit Anklängen von nassem Stein über rauchigen vegetabilen Nuancen nach Wurzelgemüse und der fein-dezenten Frucht nach Birnen und Quitte.
Am Gaumen wird die Mineralik des Bodens regelrecht haptisch wahrnehmbar. Ein kalkiger Grip auf der Zunge stemmt sich gegen den ansonsten runden cremigen Charakter des langen Hefelagers. Hinzu kommen salzige Eindrücke nach Wildkräutern und gelbem Steinobst.
Ein Wein, der förmlich die Atmosphäre der Nordheimer Lagen transportiert: Ein geschmackliches Panorama von den grünen Main-Auen im Tal mit den alten Streuobst-Beständen bis hinauf zu den kargen muschelkalkreichen Rebenhängen!

A. 11,5 %  |  RZ. 0,5 g/L  |  GS. 5,6 g/L  |  Preis 11,00 €



2022 MÜLLER-THURGAU

Die so oft unterschätzte Rebsorte von Herrn Prof. Müller aus dem Kanton Thurgau.

In diesem Ortswein versuchen wir die mineralische Tiefe der Rebsorte neu auszuloten. Der Wein kommt von alten Rebstöcken aus lehmhaltigen Parzellen in den kühleren Nordheimer Kreuzberg-Lagen.

Im Bukett besticht er sofort durch eine sortentypische florale Fülle und kräutrig-muskatige Würze.

In mundfüllender ätherischer Präsenz drückt sich dieser  Wein mit Dichte und Nachdruck an den Gaumen. Zeigt mehr als man der Rebsorte gemeinhin zutraut und hinterlässt einen langanhaltenden vom Muschelkalk geprägten salzigen Nachhall.

A. 12,0 %  |  RZ. 0,3 g/L  |  GS. 4,9 g/L  |  Preis 9,00 €



2022 WEISSER BURGUNDER

Der geradlinige Ortswein aus den Nordheimer Lagen steht für lebhafte Frische und verkörpert dicht gewoben den langjährigen ökologischen Anbau unserer Reben.
Ein kühler Hauch vom Muschelkalk liegt mit Anklängen von nassem Stein über dem feinen Duft nach grünem Apfel und nektarreichen Blüten.
Am Gaumen wird die salzige Mineralik des Bodens fast haptisch wahrnehmbar: Eine frische Säure und ein kalkiger Grip auf der Zunge stemmen sich gegen den ansonsten runden burgundischen Charakter des langen Hefelagers. Hinzu kommen Eindrücke nach floralen Wildkräutern sowie Nuancen von Äpfeln, Aprikosen und trockenem Heu.

A. 13,0 %  |  RZ. 3,2 g/L  |  GS. 5,8 g/L  |  Preis 10,00 €



2022 BRONNER

Eine pilzwiderstandsfähige Rebsorte (kurz PIWI), deren Name natürlich zunächst stutzig macht und so gut wie nicht bekannt ist. In ganz Deutschland stehen gerade einmal drei Hektar im Anbau - eine echte Seltenheit.

Generell kann Bronner aufgrund seiner dezenten und zurückhaltenden Aromatik mit den Burgundersorten verglichen werden. Für uns ist es der ‚vergessene Burgunder‘, der zumeist erst nach einigen Jahren Flaschenreife seine Komplexität voll entfalten kann.
In der Nase wirkt er mineralisch matt und zurückhaltend herb nach vegetabilen und getrockneten Wiesenkräutern, gepaart mit saftigen Äpfeln und Nuancen von aufgebrühtem Tee. Zusammen mit der noch präsenten Kohlensäure hat das Ganze fast etwas bieriges - animierend frisch wie ein frisch gezapftes Pils.
Erst auf der Zunge zeigt er, was in ihm steckt: Kraftvoll drückt er sich mit schmelzigem Grip an den Gaumen und zeigt dabei eine breite Fülle an vegetabilen und zart gelbfruchtigen Aromen getragen von einer pikanten Salzigkeit. Dabei wirkt alles noch sehr frisch und kaum entwickelt. Im würzigen Abgang verbleibt seine fest gewirkte, mundfüllend burgundische Konsistenz in moderater Länge.
Ein PIWI mit Format - Bronner in Hochform!

A. 13,0 %  |  RZ. 2,4 g/L  |  GS. 5,3 g/L  |  Preis 9,50 €



2012 REGENT Réserve

Der Regent aus dem Jahr 2012 zeigt mit vollmundiger Konzentration und Reife, dass wir uns auch hier in Deutschland mit unseren Rotweinen keinesfalls verstecken müssen! In Stil und Intention schreitet er auf den Fußspuren klassischer Reserve-Weine.

Tief dunkel läuft er ins Glas und zeigt sich schon in der Nase dicht gepackt: Dunkle und schwarze Beerenfrüchte, Dörrpflaumen, Tabak, Süßholz und eine feine Spur Leder und Wacholder mischen sich mit erdig-würzigen Aromen zu einem konzentrierten und komplexen Gesamtbild.

Ja, auch die Sorte Regent kann großes Kino bieten: Für uns ein anspruchsvoller Herzenswein mit warmem mediterranen Charakter.

Die Gerbstoffe sind durch die lange Reifezeit auf der Feinhefe in unserem Keller seidig fein integriert. Der vollmundige würzige Abgang zeugt von der hohen Extraktdichte und hallt auf der Zunge noch lange nach:

Das warme Weinjahr 2012 im Hochform!

A. 13,5 %  |  RZ. 0,0 g/L  |  GS. 5,9 g/L  |  Preis 15,00 €



2012 SPÄTBURGUNDER Alte Welt

Die lange Reife soll einen besonderen Rotwein-Charakter ins Glas holen: Die Zeit im Wein wird hier zum Sprechen gebracht.
Ein zartes kirschrot leuchtet aus dem Glas. Der Duft ist anfangs mentolig-kühl in einer ätherischen Anmutung nach Eukalyptus und Lakritz. Dann kommt mit Sauerkirschen und gedörrten Früchten allmählich die fein gereifte Frucht zum Vorschein. Getragen wird das alles von deutlich grünen vegetabil-herben Untertönen, die an Waldboden, an Gewürze und Kräuer wie Nelken, Piment und Salbei denken lassen. Dabei bleibt alles sehr transparent und eher leise.
Im Mundraum erinnern die zunächst rustikalen Gerbstoffe an einen französischen Village-Pinot, dennoch kann er seine fränkische Herkunft nicht verstecken und der kreidige Grip des Muschelkalkbodens gepaart mit feiner Röstaromatik des Holzfasses verweilt am Gaumen. Mit etwas Luft werden die Gerbstoffe deutlich weicher. Es eröffnet sich auch auf der Zunge eine dichte rotfruchtige Würzigkeit, die im erdig-ätherischen Abgang getragen von den gereiften Gerbstoffen lange erhalten bleibt.
Die schwebende Eleganz des Spätburgunders: In dieser Reife gnadenlos gut!

A. 13,5 %  |  RZ. 0,0 g/L  |  GS. 6,1 g/L  |  Preis 18,00 €



2018 SPÄTBURGUNDER Neue Welt

Der Name kommt nicht von ungefähr und steht stilistisch in krassem Gegensatz zu unserer feineren 'Alten Welt'. Dieser Spätburgunder überraschte uns in seinem Stil mit einer sehr internationalen Anmutung, wie man sie so eher aus wärmeren Anbaugebieten der Neuen Welt kennt: Deutlich lauter, fruchtiger und üppiger in der Ausprägung, aber doch ganz und gar Spätburgunder.
Mit feurig feuchtendem Kirschrot steht er im Glas und verströmt ein wohlduftiges Bukett nach saftigen roten Früchten wie etwa Kirschen, Heidel- und Brombeeren. Dazu kommen Spuren von Dörrobst, Speck, Leder, Lakritz und Lorbeer sowie ein Hauch Mandel, Nelken und Vanille. Während sein Bruder von 2012 hier deutlich kühler und zurückhaltender agiert, wirft sich einem dieser 2018er eher mit einer üppig warmen Saftigkeit entgegen. Er fährt seidig weich über die Zunge mit gut eingebundenen Gerbstoffen an den Rändern und verweilt körperreich am Gaumen. Der dichte Abgang umhüllt dich in rotfruchtiger Wonne und verbreitet nachhaltig seine extraktreiche Präsenz im ganzen Mundraum. Das warme Jahr 2018 im Brennglas bzw. Weinglas konzentriert: Dieser Spätburgunder lässt die Muskeln spielen.
Mit Saft und Kraft - unsere Neue Welt!

A. 14,5 %  |  RZ. 0,1 g/L  |  GS. 5,8 g/L  |  Preis 18,00 €



Rotwein CUVÉE No. 5

Die Perle unter unseren roten Ortsweinen!
Hinter unseren Rotwein-Cuvées verbergen sich stets die Rebsorten Spätburgunder und Regent. Als mittlerweile fünfte Cuvée in dieser Zusammenstellung trägt sie bei uns den entsprechenden Namen - Nummer Fünf.
Bei der Vorverkostung der neuen Rotweine waren es auch genau fünf Fässer, die uns für den Zweck einer solchen Assemblage wieder besonders gefallen haben. Das entgültige Verhältnis in der Cuvée beläuft sich auf ca. 60% Spätburgunder und 40% Regent.
Hier schmiegt sich der filigrane und elegante Spätburgunder an den fruchtig-würzigen und kräftigen Regent zu einem eigenständigen und ausdrucksstarken Wein: Im breit aufgehenden Bukett erkennt man vielfältige Anklänge nach Veilchen, ätherischen Kräutern, dunklen Beeren, Lorbeer, Wacholder und Gewürzen. Am Gaumen wird der kraftvolle Körper getragen von fein gerösteten Holznuancen mit Tabak und Kaffee und einem strukturiert gereiften Gerbstoffgerüst, das ihn lange präsent hält und noch gehörig Potential für die nächsten Jahre offen hält.
Für uns in seiner Stilistik eher kein "typisch deutscher" Rotwein, sondern stets vergleichbar mit vollreifen Weinen aus dem warmen Süden Frankreichs.
Elegant, dicht und nachhaltig kraftvoll - No. 5!

A. 14,0 %  |  RZ. 0,1 g/L  |  GS. 5,9 g/L  |  Preis 21,00 €